Bienenfutterautomat in Audenschmiede

Es ist in aller Munde: Audenschmiede hat einen Bienenfutterautomat. Damit möchte die NABU-Gruppe Essershausen die Nahrungsvielfalt für Bestäuber verbessern und auf den Schutz lokaler biologischer Vielfalt aufmerksam machen.

Ein quietschgelber Kasten, verziert mit Bienen- und Blumenstickern: Der Bienenfutterautomat in der Buderusstrasse ist kaum zu übersehen. Für 50 Cent können Bienenfans jetzt wieder Blühmischungen in Kapseln aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten erwerben. Ausgesät auf Balkon oder im heimischen Garten lässt sich so spielerisch ein kleiner Beitrag gegen das Insektensterben leisten.

Als Teil der Aktion „Lass deinen Ort aufblühen!“ hat das Nachhaltigkeitsprojekt Bienenretter zusammen mit Sebastian Everding die Initiative Bienenfutterautomaten gestartet. Der Dortmunder Erfinder arbeitet alte Kaugummiautomaten auf und rettet sie vor der Schrottpresse. „Damit versuche ich die Welt ein bisschen lustiger und gleichzeitig etwas ökologisch Sinnvolles zu machen“, erzählt Everding. Die regionalen Blühmischungen steuert die Bienenretter Manufaktur bei. „Ein Teil des Erlöses wird zudem für die Nachhaltigkeitsbildung gespendet“, erklärt der Bienenretter Projektleiter Christian Bourgeois.

Wir freuen uns sehr damit einen Beitrag für unsere biologische Vielfalt leisten zu können“, betont Christoph Gath, Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Essershausen.

Jeder Automat ist ein Unikat. „Die Bienenautomaten arbeite ich in meiner Freizeit alle einzeln auf“, erklärt Initiator Everding. Neben dem gelben Automaten hängt eine Rückgabe-Box für leere Kapseln, so können diese wieder neu befüllt werden können. „Aufgrund der rohen Automatenmechanik der 1950-1980er Jahre ist noch kein Kunststoffersatz für die Kapseln gefunden. Aber das Mehrwegsystem funktioniert bisher sehr gut“, freut sich Bourgeois.

Das Netzwerk der Bienenautomaten wird immer größer: „Alleine im ersten Jahr wurden 120 Automaten ausgeliefert. Mit einem so großen Interesse haben wir gar nicht gerechnet. “, betonen die Bienenretter. Tatkräftige Unterstützung beim Befüllen der Saatkapseln erhalten die Initiatoren von einer integrativen Werkstatt. Für so viel vorbildliches Engagement wurde die Initiative vom Rat für Nachhaltige Entwicklung als “Projekt Nachhaltigkeit 2021” ausgezeichnet.